Tipps für den Brautkleidkauf Teil 7   Die perfekte Schleppe - die Krönung eines jeden Brautkleides

Die sogenannte „Schleppe“ meint den verlängerten Teil am Ende eines Kleides, der am Boden schleift und somit „geschleppt“ wird. Die Schleppe vermittelt einen Eindruck von Reichtum und Noblesse, da der Stoff früher sehr teuer war und somit den Reichen und Adeligen vorbehalten blieb. Heute findet man diese aufwendig verzierten Verlängerungen der Kleider nur noch an Abend- und Brautkleidern und sie dienen nur noch rein dekorativen Zwecken. Bei der Schleppe am Brautkleid gibt es verschiedene Arten, die abhängig von der Länge andere Namen tragen.

Grundsätzlich bieten sich Schleppen eher für eine feierliche Hochzeitszeremonie an und weniger für eine standesamtliche Trauung. Um die genau passende Schleppenlänge für den Grad der Förmlichkeit der eigenen Hochzeit auswählen zu können, gibt es die schicken Verlängerungen des Brautkleids in verschiedenen Längen. Denn längere Schleppen verleihen generell mehr Eleganz und Noblesse - dafür natürlich im Gegenzug weniger Tragekomfort und Bewegungsfreiheit. Dementsprechend gilt: je formeller die Hochzeit, desto länger darf auch die Schleppe sein – muss aber nicht.

Pinselschleppe: Passt zu jeder Hochzeit

Die kürzeste Schleppenart wird „Pinselschleppe“ genannt, denn bei einem Brautkleid mit Pinselschleppe ist der hintere Saum nur ein wenig länger als der vordere Saum des Kleids. Eine solche Schleppe liegt hinten nur leicht auf den Boden auf, ähnlich eines Pinsels. Eine Pinselschleppe verleiht dem Rockbereich des Brautkleides optisch etwas mehr Volumen, ohne dabei die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Pinselschleppe streckt die Silhouette optisch und ist allgemein für alle Arten von Hochzeiten geeignet, egal ob für Kirche, Standesamt, einer Hochzeit am Strand oder einer lockeren Gartenhochzeit. Elegant und romantisch und gleichzeitig praktisch und unkompliziert – perfekt für alle Bräute, die Tragekomfort und Bewegungsfreiheit an Ihrem großen Tag wünschen.

Hofschleppe: Verleiht schlichte Eleganz

Die sogenannte Hofschleppe kann bis zu 60 Zentimeter lang sein und berührt in voller Breite den Boden. Sie setzt an der Taille an und verleiht dem Brautkleid etwas mehr Volumen als die kürzere Pinselschleppe. Bei dieser Länge sind selbst Hochzeiten unter freiem Himmel noch ohne größere Hindernisse möglich. Mit einer praktischen Schlaufe lässt sich die Hofschleppe auch beispielsweise ans Handgelenk hochnehmen oder hinten am Kleid hochstecken, so dass der Hochzeitstanz ganz problemlos stattfinden kann. Die Hofschleppe ist damit die perfekte Lösung für Bräute, die sich ein Kleid wünschen, das einerseits elegant und romantisch wirkt und gleichzeitig zweckmäßig und unkompliziert daherkommt, so dass die Bewegungsfreiheit nicht zu sehr darunter leiden muss.

Kapelle: Für pompöse und formelle Hochzeiten

Die Kapellenschleppe ist etwa 1-2 Meter lang und eignet sich besonders für einen großen und pompösen Auftritt auf einer formellen, traditionellen Hochzeit, beispielsweise in einer prächtigen Kirche, denn diese Schleppenlänge wirkt besonders prinzessinnenhaft. Im Gegensatz zur Pinsel- oder der Hofschleppe wird man mit einer Kapellenschleppe beim Drapieren für die Hochzeitsfotos oder beim Einzug in die Kirche sicherlich etwas Hilfe brauchen, daher macht es Sinn, mit den Trauzeuginnen vorher abzusprechen, wer wann mit der Schleppe helfen kann.

Kathedrale Schleppe: Die Königin unter den Schleppen

Für den absoluten WOW-Effekt und einer Hochzeit in royalem Stil, die bleibende Erinnerungen hinterlässt, eignet sich eine sogenannte Kathedrale Schleppe. Mit einer imposanten Länge von 2 bis 3,5 Metern sorgt die spektakuläre Rückansicht Ihres Brautkleides für ehrfurchtsvolle Ahhhs und Ohhhs seitens der Gäste und dem Bräutigam. Allerdings bedarf es auch bei der Kathedralenschleppe an Hilfe beim Drapieren und unter Umständen mindestens zwei Schleppenträger (je nach Länge und Material sogar bis zu acht Trägern, die den schweren Stoff tragbar machen) – die Bewegungsfreiheit ist natürlich dadurch recht eingeschränkt.

Generell ist eine Kathedralenschleppe in erster Linie für sehr formelle Hochzeiten mit großer Hochzeitsgesellschaft geeignet – gerade für eine edle Trauzeremonie in einem Schloss, Palais oder in einer prächtigen Kirche ist die Kathedrale die richtige Wahl. Die Kathedrale Schleppe ist genau das richtige für alle Bräute, die wollen, dass die Gäste aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Natürlich sollte die Schleppe zum Rahmen der Feierlichkeiten passen und keinesfalls überdimensioniert erscheinen. Für die Party nach der Zeremonie empfiehlt sich in der Regel dann doch eher ein Zweitkleid, das komfortabler zum Tanzen ist.

Brautkleider mit abnehmbaren Schleppen - der neuste Trend!

Für Bräute, die sich nicht entscheiden können oder eine größere Flexibilität wünschen, ist eine abnehmbare Schleppe die ultimative Lösung. Für den großen Auftritt in der Kirche hinterlassen Sie einen königlichen Eindruck mit eine majestätischen Schleppe - später zur Feier können Sie diese dann problemlos abnehmen und uneingeschränkt in Ihrem Traumkleid feiern. Das tolle an Brautkleider mit abnehmbarer Schleppe oder abnehmbarem Rock ist, dass Sie den Effekt von zwei Kleidern unterschiedlicher Stile in einem Brautkleid kombinieren können. So kann das Basiskleid beispielsweise in Vokuhila Stil sein, oder als kurzes Etui Kleid oder gar im Meerjungfrauenschnitt. Durch das Abnehmen der Schleppe bzw. des Überrocks wird Ihr Brautkleid verwandelt und Sie legen eine Schippe Eleganz oben drauf. Gerade bei Bräuten, die sich zwischen zwei Stilen nicht entscheiden können, ist so ein Brautkleid die richtige Wahl, denn somit passen Sie ganz flexibel das Kleid an Ihre Bedürfnisse an Ihrem großen Tag an – und was gibt es Praktischeres und Bequemeres als das?